Rheinland-Pfalz strahlt ein bisschen heller, denn eine Frau wurde geehrt, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz für Frieden, Erinnerungskultur und demokratische Werte unser Land prägt: Ruth Ratter. Die Verleihung des Landesverdienstordens durch Ministerpräsident Alexander Schweitzer ist nicht nur eine Würdigung ihres Lebenswerks – es ist ein Weckruf für uns alle. Denn Ruths Geschichte zeigt: Veränderung beginnt im Kleinen. Und sie braucht Menschen, die nicht wegschauen, sondern handeln.
Frieden stiften, Brücken bauen – ein Leben für die Demokratie
Ruth Ratter steht für etwas, das uns Grüne besonders am Herzen liegt: Die Überzeugung, dass Frieden und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern jeden Tag aufs Neue erkämpft werden müssen. Als Vorsitzende des Freundeskreises Givat Haviva Deutschland e.V. setzt sie sich seit Jahrzehnten für jüdisch-arabische Verständigung ein – in einer Zeit, in der Hass und Spaltung wieder erstarken. Ihr Engagement zeigt: Dialog ist möglich. Auch dort, wo es schwerfällt.
Doch Ruth packt nicht nur auf internationaler Ebene an. In Deidesheim und der Region ist sie eine unermüdliche Netzwerkerin – ob in der Kulturarbeit, der Gedenkkultur oder der lokalen Politik. 2011 zog sie für Bündnis 90/Die Grünen in den Landtag ein und brachte dort ihre Expertise für Menschenrechte, Erinnerungspolitik und zivilgesellschaftliches Engagement ein. Genau das brauchen wir heute dringender denn je:
- Gegen Hass und Hetze: In einer Zeit, in der rechtsextreme Parolen wieder salonfähig werden, zeigt Ruth, wie man Gegenöffentlichkeit schafft – durch Aufklärung, Begegnung und klare Kante.
- Für eine lebendige Demokratie: Sie beweist, dass Politik nicht in Bonn oder Mainz gemacht wird, sondern vor der Haustür. In Vereinen, Schulen, bei Gedenkveranstaltungen.
- Für ein weltoffenes Rheinland-Pfalz: Ihr Einsatz für israelisch-palästinensischen Dialog ist ein Vorbild dafür, wie wir global denken und lokal handeln können.
Warum Ruths Auszeichnung uns alle etwas angeht
Der Landesverdienstorden ist mehr als eine Medaille. Er ist ein Aufruf zum Mitmachen. Denn Rheinland-Pfalz ist stark, weil Menschen wie Ruth nicht zuschauen, sondern gestalten. Doch ihr Einsatz darf nicht die Ausnahme bleiben – er muss zur Normalität werden.
Deshalb fragen wir heute:
- Wo engagierst du dich für Frieden und Demokratie? In deiner Nachbarschaft? Im Verein? Im Betrieb?
- Wie können wir gemeinsam verhindern, dass Hass und Spaltung unsere Gesellschaft zerreißen?
- Was tun wir konkret, um die Erinnerung an die Schattenseiten unserer Geschichte wachzuhalten – und daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen?
Unser Dank – und unsere Verpflichtung
Liebe Ruth, heute danken wir dir nicht nur für dein Lebenswerk. Wir danken dir dafür, dass du uns Mut machst. Dass du zeigst: Politik ist kein abstraktes Ding, sondern etwas, das jede und jeder von uns jeden Tag leben kann. Dein Einsatz erinnert uns daran, dass Demokratie kein Geschenk ist, sondern eine Dauerbaustelle – und dass wir alle gefragt sind, mit anzupacken.
Als Bündnis 90/Die Grünen in Rheinland-Pfalz sagen wir:
- Wir werden weiter für eine Politik kämpfen, die Menschen zusammenbringt – statt sie zu spalten.
- Wir werden uns mit aller Kraft gegen Rassismus, Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit stellen.
- Wir werden Räume schaffen, in denen Begegnung und Dialog möglich sind – in den Kommunen, Schulen und Vereinen.
Ruth, du bist ein Vorbild. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass es viele Nachahmer*innen gibt!
Du willst dich engagieren? Melde dich bei uns – ob in der lokalen Grün-Politik, in Initiativen für Frieden und Demokratie oder in der Erinnerungskultur. Jede Hand, jeder Einsatz zählt!