Gutes Klima – Saubere Energie 19. April 202022. März 2023 Wir sind die letzte Generation, welche die Weichen für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen und für konsequenten Klimaschutz stellen kann. Die Auswirkungen der Klimaerhitzung sind global und bei uns in Rheinland-Pfalz unübersehbar. Doch die politischen Entscheidungen hinken hinterher. Wir GRÜNE geben ein anderes Tempo vor: Unser Ziel ist eine klimaneutrale Gesellschaft bis 2035. Damit stehen wir zur Verpflichtung durch das Klimaabkommen von Paris und orientieren uns an dem Bericht des Weltklimarates zum 1,5-Grad-Limit. Damit diese Wende erfolgreich sein kann, muss der Klimaschutz zur Pflichtaufgabe werden. Klimaschutz soll zur kommunalen Aufgabe werden, damit Investitionen nicht wie bisher unnötig erschwert werden. Das Landesklimaschutzgesetz wollen wir weiterentwickeln und ein Treibhausgasbudget einführen. Damit reduzieren wir Schritt für Schritt schädliche Treibhausgase. Energiewende: Mit Wind, Sonne und grünem Wasserstoff das Klima schützen Die Leistung zur Gewinnung von Windenergie wollen wir mindestens verdoppeln und die Fotovoltaikleistung bis 2030 mindestens verdreifachen Wir wollen Fotovoltaikanlagen auf Neubauten als verpflichtenden Standard festlegen. Auch bereits verbauter Raum kann mit Fotovoltaikanlagen zusätzlich genutzt werden. Parkplätze in kommunaler Hand, von Supermärkten oder Unternehmen können mit Fotovoltaikaufbauten mit schattenspendenden Solarcarports überbaut werden. Klimaschutz vor Ort Klimaschutz gelingt nur, wenn die entscheidenden Weichen vor Ort gestellt werden, beispielsweise beim Energiemanagement in Gebäuden, wenn wir in Turnhallen auf energiesparende LED-Beleuchtung umstellen. Wir werden die Kommunen auch weiterhin beim Klimaschutz unterstützen. Die Beteiligung von Kommunen und Genossenschaften an Erneuerbaren Energien wollen wir stärken, sodass Anwohner*innen direkt von den Windkraftanlagen profitieren. Die Kommunen sind es, die E-Mobilität fördern oder Nahwärmenetze errichten können. Dabei möchten wir sie unterstützen. Nachhaltiges Wirtschaften für Rheinland-Pfalz und die Welt Wohlstand definiert sich nicht nur durch materiellen Reichtum. Es geht um Grundlagen der Lebensqualität: soziale Sicherheit, Freiheit, Zeitsouveränität, Gesundheit, Gleichberechtigung, kulturelle Teilhabe und ein friedliches Zusammenleben. Mit einem umfassenden regionalen Wohlstandsindikator sollen diese Merkmale der Lebensqualität erfasst werden. Dieser nachhaltige Wohlstand ist Kern eines zukunftsfähigen Wirtschaftssystems: chancen-, ressourcen- und geschlechtergerecht. Ein Kernanliegen grüner Politik ist, die Rechte der Verbraucher*innen zu stärken und schützen, sowohl analog als auch digital. Gerade in Krisenzeiten setzen wir uns für hohe Verbraucherschutzstandards und gegen die Verlagerung von Problemen auf die Endkunden ein. Den Anteil der staatlichen Aufwendungen für nachhaltige Forschung und Entwicklung wollen wir mit einem landeseigenen Förderprogramm verdreifachen. INTAKTE UMWELT – GESICHERTE LEBENSGRUNDLAGEN In unserer Freizeit zieht es uns ins Grüne: Wir fahren in die Berge, spazieren an Flüssen entlang oder durch den Wald. Wir genießen Natur, atmen auf, erholen uns. Natur ist ein Rückzugsort – für uns und für die zahlreichen Tiere, die sie bewohnen. Wir Menschen sind mit unserer Umwelt untrennbar verbunden. Wir sind Teil von ihr und gleichzeitig ihre größte Bedrohung. Das Überleben ganzer Ökosysteme und zukünftiger Generationen hängt davon ab, ob wir heute Rücksicht auf die Regenerierbarkeit unserer natürlichen Ressourcen nehmen und unserer Verantwortung gegenüber Umwelt, Natur und Tierwelt gerecht werden. Nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel Wir wollen die Landwirtschaft grundlegend umbauen. Es ist Zeit für eine nachhaltige Landwirtschaft mit sinnvollen Anreizen für Landwirt*innen und transparenten Orientierungshilfen für Verbraucher*innen. Mit unserem landesweiten Ökoaktionsplan stärken wir nachhaltige und regionale Wertschöpfungskreisläufe und damit die Vermarktung direkt vor Ort. Bis 2030 bauen wir die Ökolandwirtschaft auf 30 Prozent aus. In Einrichtungen wie Kitas, Schulen und betreuten Wohnformen setzen wir auf nachhaltige Ernährung sowie gesunde und regional produzierte Lebensmittel. Tiere in der Landwirtschaft brauchen eine besondere Fürsorge: Wir setzen uns daher für das Ende der industriellen Massentierhaltung und für eine tiergerechte und flächengebundene Nutztierhaltung ein. Den Umbau der Nutztierhaltung möchten wir auf Bundesebene über eine Tierwohlabgabe finanzieren.